Europa leben

 

Sieben Schüler/innen der Main-Taunus-Schule Hofheim hatten das Glück an einem wunderbaren Seminar zu Rabelais, dem berühmten französischen Autor, seiner Zeit, teilzunehmen und die ‚Landschaft‘, die seine Werke hervorgebracht hat, zu bewundern.

 

Vom 17. bis zum 24. November 2019 haben sich sieben interessierte Schüler/innen der MTS samt ihrer Geschichtslehrerin Frau Dr. Leners und unserem Hauptfahrer Herrn Hans-Joachim Schmitt aufgemacht -per Van- zu einem ganz besonderen Angebot. einem trinationalen Jugendprojekt, das auch vom Europäischen Regionalfonds unterstützt wurde. Im Gepäck hatten wir – wie vereinbart- eine selbst erstellte Plakatausstellung zu ‚Hofheim im Mittelalter‘ die wir in Chinon dann auch zu Anfang auf Französisch präsentierten.


Schüler/innen aus Chinon, Hofheim und Buccino haben mehrere Tage zusammen gearbeitet und gelacht. Alle Schüler/innen waren in französischen Familien, die Frau Smeets-Longeas vom Lycée Rabelais kontaktet hatte, vor Ort untergebracht und konnten die berühmte Chinonaiser Gastfreundschaft kennenlernen. Getagt wurde in der association CLAAC in Chinon.

Colette Desblaches, die die Pflege der Städtepartnerschaften auf französischer Seite verantwortet, hatte ein attraktives Programm zusammen gestellt, das auch mehrere Ausflüge zu bekannten Schlössern der Loire-Region wie Langeais oder Azay-le-Rideau umfasste und natürlich die Besichtigung der mittelalterlichen Festung par excellence:Chinon und einen Tagesaufenthalt in Seuilly, in der Nähe von Chinon, dem Ort, an dem Rabelais auf einem Landgut gelebt hat und seine berühmten Werke wie Gargantua geschrieben hat. Originaltexte von Rabelais wurden nicht nur gelesen und gedeutet, sondern auch künstlerisch umgesetzt (gezeichnet, Collagen geklebt und gespielt). Jeder Teilnehmer konnte mit seiner persönlich gestalteten Projektmappe zurückfahren.

Neben Colette Desblaches und Benoit  Héron haben unsere Betreuung und Verpflegung verschiedene Mitglieder des ‚Comité de jumelage‘ mit viel Engagement übernommen. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank.

Es gab viele Highlights, aber ein Höhepunkt für alle war bestimmt der Abschlussabend, den die Seminarteilnehmer/innen zusammen mit ihren Gasteltern und deren Kindern teilen konnten: drei Ausschnitte aus Rabelais’ Werk wurden durch die Schauspieler des Théâtre de Bretelles in klassischer Diktion aufgeführt. Wir haben, begleitet vom Renaissance-Lautenspiel von Philippe Chiquard, ein altes Lied aus der damaligen Zeit (auf Deutsch und auf Italienisch, jawohl) gesungen. Zu unserer Stärkung waren in einem alten Backofen extra ‚fouées‘ gebacken worden, eine Art traditionelle Brottaschen, die frisch gebacken mit Rillettes oder Ziegenfrischkäse gefüllt werden, oder: als süße Variante mit Maronencreme. Délicieux, köstlich!

Am Samstagmorgen gab es einen Abschiedsempfang, bei dem die Arbeitsergebnisse der Woche in einer Ausstellung präsentiert wurden, dieselbe, die wir nun im Januar am Tag der Offenen Tür in der MTS (17.01.) und im Rathaus der Stadt Hofheim vom 19. Bis 26.01.2020 sehen können, nachdem sie in Bucchino gezeigt wurde und abschließend nochmals in Chinon gezeigt werden wird.

Es wurden unter den Jugendlichen manche Freundschaften geknüpft und schon Pläne für ein Wiedersehen geschmiedet. Da wir viel zusammen gemacht haben, lernte man sich gut kennen. Und zwei Nachmittage standen zur freien Verfügung, so ‚entre nous‘.

‚Europa leben‘ hätte ein Motto sein können, unter dem dieses tolle Seminar stand. Wir sind, denke ich, buchstäblich ‚begeistert‘ zurückgekommen.

Die Reihe der Unterstützer dieses Projekts in den drei Ländern ist lang, auf deutscher Seite möchte ich mich besonders bei Frau Bender vom Förderkreis der Hofheimer Städtepartnerschaften und bei Frau von Cornberg vom Förderverein der Main-Taunus-Schule bedanken, die unsere Fahrt finanziell erst ermöglicht haben.

Ruth Leners, November 2019

 

 Jugend aus Hofheim und Buccino treffen sich in Chinon

Nachstehend ein Bericht in der Lokalzeitung vom Jugendprojekt in Chinon im November 2019:

La Nouvelle Répuplique vom 24.11.2019

 

 

Berufspraktikum in Chinon im Frühjahr 2019

 

Wir, Amélie, Pia und Johann, sind im Leistungskurs Französisch im Jahrgang 11 der Main-Taunus-Schule und konnten unser Berufspraktikum in unserer wunderschönen Partnerstadt Chinon in Frankreich in drei unterschiedlichen Bereichen absolvieren:

Amélie:
Ich habe mein Praktikum in der Grundschule „Jean Jaurés“ in Chinon absolviert. Es waren tolle zwei Wochen Praktikum und jeder Tag war abwechslungsreich. Ich bin durch die verschiedenen Klassen und den Kindergarten rotiert. Der Alltag einer Lehrkraft hat mir gezeigt, dass zusätzlich zum Unterricht noch deutlich mehr dazukommt. Beispielsweise gab es in den Pausen im Lehrerzimmer Gespräche über die Probleme einiger Kinder. Die Probleme der Schüler bleiben nicht im „Klassenzimmer“ sondern beschäftigen die Lehrkräfte auch in ihrer Freizeit. Generell war ich als Hilfskraft anwesend und konnte die Kinder genau beobachten. Die Lehrerinnen waren alle sehr nett und aufgeschlossen und waren immer für Fragen und Hilfe offen. Dadurch konnte ich viele Lehrkräfte kennenlernen, die beispielsweise sehr verschiedene Arten der Unterrichtsvorbereitung hatten. Sehr interessant fand ich die verschiedenen Methoden, den Schülern das Fachwissen zu vermitteln. Lehrkräfte versuchten die Lerninhalte visuell darzustellen, z.B. mit dem sogenannten Mind-Mapping. Ich konnte den Unterricht aus verschiedenen Perspektiven betrachten (Schülerperspektive, Lehrerperspektive). Die Lehrerperspektive bot mir meine eigene, selbstgeführte Unterrichtsstunde. So konnte ich einen persönlichen Beitrag leisten und durfte die Stunde alleine vorbereiten und führen. Man stellte mir ein eigenes Klassenzimmer zur Verfügung. Das Berufspraktikum hat mir einen guten Einblick in den Tagesablauf und die unterschiedlichen Aufgaben einer Lehrkraft geboten. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und die zwei Wochen waren eine tolle, interessante und abwechslungsreiche Erfahrung. Zusätzlich war das Praktikum eine perfekte Möglichkeit, meine Französischkenntnisse aufzubessern. 

Pia:
Ich habe mein Praktikum bei dem Verein CLAAC in Chinon gemacht. Dort durfte ich in verschiedene Bereiche hineinschauen und besonders hat mir der Tag im Centre de Loisirs gefallen. Ich habe dort den Kindern beigebracht, “Bruder Jakob” in verschiedenen Sprachen zu singen und habe sie dabei mit der Gitarre begleitet. Ich wurde von den Mitarbeitern sehr herzlich aufgenommen und es war eine tolle Erfahrung für mich, die französische Kultur und die freundlichen Menschen dort kennenzulernen. Insgesamt war es eine schöne Zeit für mich, die mir immer in Erinnerung bleiben wird. Wie schön, dass die Städtepartnerschaft das ermöglicht hat.

Johann:
Mein zweiwöchiges Praktikum in Chinon im Kulturzentrum verging für mich wie im Fluge. Dabei habe ich einen guten Einblick in die französische Arbeitswelt bekommen und auch mein Französisch verbessern können. Ich habe immer zwischen Stadtarchiv, Service Patrimoine und Kulturzentrum gewechselt. So hatte ich viel Abwechslung und habe viel Neues gelernt. Anfangs hatte ich noch einige Verständnisschwierigkeiten, die sich allerdings nach den ersten Tagen gelegt haben. Auch in den zwei Gastfamilien wurde ich sehr herzlich aufgenommen. Für mich interessant waren die unterschiedlichen Kulturen. Eine Familie kommt aus einem Überseedepartement. Ich hoffe beide Familien noch einmal wiederzusehen, in Frankreich oder in Deutschland. Sie haben sich sehr um mich gekümmert und waren an mir und meinem Praktikum sehr interessiert. Des Weiteren habe ich viele neue Leute kennengelernt, die sehr nett und auskunftsfreudig waren. Rückblickend würde ich dieses Praktikum auf jeden Fall noch einmal machen, da es einfach sehr viel Spaß gemacht hat, auch wenn Französisch sprechen den ganzen Tag hinweg anstrengend sein kann.

Wir möchten uns bei Frau Desblaches, Frau Smeets und Frau te Molder dafür bedanken, dass sie uns dieses Praktikum ermöglicht haben. Ein besonders großer Dank geht auch an unsere Gastfamilien, die uns immer unterstützt haben und sich sehr gut um uns gekümmert haben.

Amèlie Miller, Pia Weber, Johann Blawert, MTS

 

Jugendprojekt 2018

 

15 Jugendliche auf Chinonreise im Mai 2018

In diesem Jahr war der Förderkreis Hofheimer Städtepartnerschaften e.V. in seine Partnerstadt Chinon an der Vienne eingeladen und nahm auf diese Reise 15 Jugendliche mit, die die Main-Taunus-Schule, die Gesamtschule am Rosenberg und die Brühlwiesenschule besuchen. Ein Student hatte sich auch dazu gesellt. Hier nun der Bericht der Jugendlichen:

Morgens um 6:15 Uhr ging es los und als wir dann endlich nach 12 Stunden Busfahrt in Chinon ankamen, empfingen uns die Franzosen sehr herzlich und wir wurden den Familien zugeteilt.

“ Zum Abendessen gab es herzhafte und süße Crepes, die echt lecker waren!“Sophia

Am Freitag ging es gut ausgeruht nach Saumur, wo wir uns die Reitshow der „Cadre noir“ in einer riesigen Manege anschauten, bei der uns die Arbeit mit jungen Pferden gezeigt wurde.

„Das hat mit sehr gut gefallen, da ich selbst reite“Saskia

Nach einem Picknick im Gras und einer Kennenlernrunde fuhren wir in die schöne Innenstadt und hatten dort Freizeit, Zeit um kleine Geschenke zu erstehen.

Danach besichtigten wir das „Musée de Champignon“, in dem wir viel Wissenswertes über Pilze erfuhren. Im Tal der Loire werden in vielen Betrieben 90 % der Champignons de Paris produziert, das sind 1000 Tonnen pro Tag. Danach ging es zurück in die Gastfamilien.

„Das Schloss in Saumur war sehr schön und die Kunststücke der Pferde beeindruckend“Pia

Samstags ging es, trotz des schlechten Wetters, in den Kletterpark, wo wir auch Paintball spielten und sehr nass wurden.

„Trotz feuchter Witterung war das Klettern ein toller Erfolg“Jakob und Simeon

Zum Glück sind wir nicht erfroren und hatten noch einen schönen Nachmittag in den Gastfamilien.

„Abends bin ich mit meiner Austauschpartnerin und noch ein paar anderen lecker in Chinon zum Essen gegangen!“ Helen

Der Sonntag begann mit einer Kranzniederlegung am Denkmal für die Gefallenen am Place Jeanne d’Arc. Dann gingen wir zu Fuß in den „Caves Painctes“, dem Keller von Rabelais um einer Inthronisation von vier Frauen zu Mitgliedern der Weinbrüderschaft bei zu wohnen. Natürlich gab es auch eine Weinprobe mit Weinen aus Chinon und Reden von Herrn Dupont, dem Bürgermeister der Stadt Chinon und Herrn Exner für die Stadt Hofheim, sowohl von Frau Bender, die wir übersetzt hatten und in der französischen Version vorlesen durften.

„Bravo für diese Leistung“! –  Ingrid Bender

Das offizielle Mittagessen der Stadt Chinon in Form eines Büffets beendete den Vormittag im „Espace Rabelais“

Nachmittags besichtigten wir Chinon und machten einen Spaziergang hoch zur Burg.

„Chinon ist eine wunderschöne alte Stadt, die bis heute sehr gut erhalten ist“!Aida

Am Montagmorgen ging es früh zurück nach Deutschland und wir mussten uns leider von unseren neuen Freunden trennen. Wir haben tolle Erfahrungen gemacht und viele nette Leute kennengelernt, die hoffentlich im nächsten Jahr zu Besuch nach Hofheim kommen werden.

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2017

Jugendliche schnuppern französische Luft und Lebensart


Besuch in unserer französischen Partnerstadt Chinon

Auch in diesem Jahr hatte eine Gruppe Jugendlicher aus Hofheim, die wunderbare Gelegenheit im Rahmen der Städtepartnerschaft Hofheim- Chinon über das Himmelfahrtswochenende unsere malerische ,ville jumelée’ zu besuchen.

Die sonnigen Tage in Chinon werden allen in sehr guter Erinnerung bleiben. Dies zeigen folgende Impressionen der Schülerinnen und Schüler der Main-Taunus-Schule:

Um 6:30 Uhr haben wir uns am Donnerstagmorgen in Hofheim getroffen, um das Gepäck einzuladen, damit wir um 7:00 Uhr abfahren konnten. Wir erreichten recht schnell die französische Grenze und machten dort den ersten Zwischenstopp. Auf der Fahrt wurden Brezeln und Äpfel ausgeteilt. Während der Fahrt haben wir uns unterhalten, Musik gehört, gelacht und gespielt. Wir sind an unzählig vielen leuchtend gelben Rapsfeldern vorbeigefahren. Gegen 19:30 Uhr sind wir in Chinon angekommen. (Anneke & Zsuzsa, Teil 1)

Unser erster Ausflug ging in den Kletterpark St. Benoît. Dort gab es Kletterstrecken in allen Schwierigkeitsstufen, an denen wir uns nach einer zweisprachigen Einführung versuchen durften. Uns erwarteten Seilbahnen, Hängebrücken, Balancierseile, Netze und vieles mehr. Nach drei Stunden ,acrobranche‘ und einer kleinen Stärkung haben wir uns wieder auf den Rückweg nach Chinon gemacht. ? (Lena & Hannah)

Am Samstag haben wir einen Ausflug nach Tours gemacht. Wir trafen uns am Bahnhof mit einer Stadtführerin, die uns deutsch und französisch durch die Stadt geführt hat. Unter anderem haben wir die Kathedrale, das Haus, in dem Johanna von Orléans ‚Jeanne d’Arc‘ ihre Rüstung erhalten hat, und eine alte Abtei besichtigt. Besonders beeindruckend fanden wir die Rue Nationale, die ursprünglich bis nach Spanien führte. Während unsere französischen Freunde die Stadt weiter besichtigt haben, sind wir die Rue Nationale bis zum Rathaus entlanggeschlendert und anschließend zum Bahnhof gegangen. Vom Bahnhof aus sind wir mit unserem Bus an einen schönen See gefahren und haben dort gemeinsam in der Sonne gepicknickt. (Pauline & Lucie)

Anschließend waren wir gemeinsam mit unseren französischen Austauschpartnern in einem benachbarten Bowlingcenter. Dort angekommen, haben wir uns in gemischte, d.h. deutsch-französische Gruppen eingeteilt und wurden jeweils einer Bowlingbahn zugewiesen. Wir durften zwei Runden spielen und es hat uns sehr viel Spaß gemacht. Am Nachmittag haben wir in einem Einkaufszentrum noch Souvenirs für unsere Familie gekauft. (Maya & Svea)

Den nächsten Tag, den 8. Mai, begannen wir in gemischter Stimmung: Einerseits in Gedenken an die Opfer des zweiten Weltkriegs und andererseits mir der Zelebration des Friedens. Feierlich wurden von einer Blaskapelle begleitet Kränze am Fuße des Kriegerdenkmals niedergelegt, um den Opfern zu gedenken und den 71. Jahrestag des Friedens zu feiern. Im Anschluss an diese Parade wurden wir von unseren Freunden aus Chinon zum Weinempfang im “Hôtel de ville” begrüßt und zu einem französischen Essen eingeladen. Einige deutsche Jugendliche hielten nach dem Hauptgang eine kurze, von positiven Eindrücken geprägte Rede. Nach dem Dessert lieferten sich einige Jugendliche in gemischten Teams ein spannendes Fußball-Match, das gerechterweise mit 3:3 ausging. Ausklingen ließen wir den Abend mit einem Jazz-Konzert in der Altstadt Chinons. (Maxi & Zora)

Unsere Gastfamilien waren alle sehr nett und herzlich. Man fühlte sich bei ihnen sofort willkommen, da sie uns mit offenen Armen begrüßten. Es wurde gut und viel gegessen. Meistens gab es einen Apéritif und das Essen hatte mehrere Gänge. Nach der Hauptspeise gab es oft eine Käseplatte. In den Familien konnte man viel lachen und auch Dinge außerhalb des Programms unternehmen. (Esra & Naomi)

Am Montag haben wir uns um 8:30 Uhr in Chinon getroffen. Dann war Abschied angesagt. Wir haben uns für die tolle Zeit bedankt und sind in den Bus eingestiegen. Dort haben wir gespielt und geredet und ein paar Pausen gemacht. Gegen 21:00 Uhr sind wir in Hofheim angekommen und wurden von unseren Familien begrüßt. (Anneke & Zsuzsa, Teil 2)

Vielen Dank für die Vorbereitung und Begleitung dieser wunderbaren Reise an Frau Barth, Frau Bender, Frau Wacker-Traue, Frau te Molder und Frau Friedrich.